Klima

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Immer wieder taucht die Frage auf, wie ist eigentlich das Klima - das Wetter in Mittelerde und vorallem im Gebiet XY. Dieser Frage haben sich natürlich bereits etliche andere gewidmet und so möchte ich deren Erkenntnisse zusammenfassen und eine Übersich über die wichtigsten Eckdaten geben.

Tolkien orientierte sich bei der "Klimakarte" von Mittelerde ein wenig an Europa, sodass wir hier sehr viele Parallelen feststellen können. Im "Historischen Atlas von Mittelerde" findet sich eine grobe Übersichtskarte, welche bereits einen groben Überblick gibt.

Übersicht der Klimagebiete

Klimakarte Mittelerde (englisch)
Klimazonen Mittelerde

Wie hier zu sehen ist, teilen sich die Gebiete, welche meist bespielt werden (Anm.: ingame), wie Breeland, Auenland, Rohan, Gondor (Nord) eigentlich nur drei große Klimagebiete. Das Auenland und Breeland wird vorrangig von einem Warmen Westwind begleitet, welcher zu einem feuchten Klima mit wilden Wintern und milden Sommern führt. In der Geographie Europas vergleichbar mit: England, Nördliches Mitteleuropa.

Durch die Kesselung Rohans zwischen dem Weißen Gebirge und den Ausläufern des Nebelgebirges, welche eigentlich eine durchgehende Gebirgskette darstellen und lediglich nur durch die Pforte von Rohan unterbrochen wird, bildet sich in dem Gebiet ebenfalls ein feuchtes Klima, mit warmen Westwind. Durch die südlichere Lage und der Gebirge jedoch sind wärmere Sommer verzeichnet, als sie im Bree- oder Auenland der Fall sind. Vergleichbar ist dieses Wetter wohl mit nördlichem Mittelmeergebiet und südlichem Mitteleuropa.

Gondor hingegen, durch die direkte Meeresanbindung, bietet ebenso sehr milde Winter und eher heiße, trockene Sommer, welche mit einem Mediteranen Klima in Europa zu vergleichen ist, wie südlicher Mittelmeerraum.


Im Vergleich

  • Feuchtes Klima: Milde Winter, milde Sommer: England, Nördliches Mitteleuropa
  • milde Winter, heiße, trockene Sommer: Mittelmeergebiet
  • milde bis strenge Winter, warme bis kühle Sommer: Osteuropa
  • Trockenes Klima: Trocken: Arabien; halb-trocken: Iran
  • Polares Klima: Tundra: Nordküsten Rußlands, Alaska, Kanada
  • Eisdecke: Zentral-Grönland


Wetter

Auf Grund der Klimagebiete und der Vergleiche durch Karen Wynn Fonstadt in ihrem Historischen Atlas, ist es nun möglich sich etwas die Temperaturen und das vorherschende Klima der Gebiete vorzustellen. So kann man zum Beispiel davon ausgehen, dass selbst das deutlich nördlichere liegende Breeland - im Vergleich zu Rohan und Gondor - dennoch Schnee nicht zum winterlichen Alltag gehört und eher nur in höheren Lagen vorkommt. Wenn tatsächlich mal Schneefall vorherrscht, so bleibt das Land auch nicht unbedingt lange in der weißen Pracht. Rohan und Gondor hingegen werden kaum Schnee in Form von weißen Schneelandschaften kennen, abgesehen von den Gipfeln des Weißen Gebirges und somit dem Halifirien.

Im Vergleich

Die bekannten Lande von Mittelerde lagen vermutlich etwa auf der geographischen Breite Europas, denn wie auch Mittelerde liegt Europa in einem Gürtel mit vorherrschenden westlichen Winden. Folglich weisen auf der KArte Númenor, Beleriand und der größte Teil Eriadors das milde, doch relativ kühle maritime Westküsten-Klima Englads und des nördlichen Mitteleuropa auf.

Östlich des Nebelgebirges hatte sich der Einfluß milderen Meeresklimas verloren. Hier gibt es noch eindeutige Jahreszeiten und einen deutlich kühleren Winter, der sogar noch Schnee bringen kann. In Rohan gab es während des Langen Winters von November bis März eine Schneedecke, obgleich es dort üblicherweise milder war. (Langer Winter)

Auf der windgeschützten Seite von Gebirgen entsteht oft ein Steppen- oder gar Wüstenklima; doch dies war weder beim Nebelgebirge noch beim Weißen Gebirge der Fall. Die Graslande von Rohan können das Ergebnis dieses "Regenschirm-Effektes" gewesen sein, doch östlich des Nebelgebirges lagen ausgedehnte Wälder.

Trockene Sommer sind rings um das Mittelmeer die Regel, und Steppen- und Wüstengebiete liegen sowohl im Süden wie im Osten des Mittelmeergebietes.

Mittelerde Überblick

  • Forochel: Strenger Winter, kühler Sommer (Osteuropa bis Rußland, Alaska, Kanada)
  • Breeland, Auenland, Einsame Lande, Enedwaith, Dunland, Pforte von Rohan, Isengard: Milder Winter, milder Sommer (Nördl. Mitteleuropa, GB, Irland)
  • Nordhöhen, Trollhöhen, Ettenöden, Angmar, Erebor/Thal, Nördl. Düsterwald, Nördl. Rhun: Kalter Winter, milder Sommer (Osteuropa bis Mitteleuropa - Süd bis Mittel Deutschland, Österreich, etc.)
  • Südl. Düsterwald, Lorien, Fangorn, Braunen Lande: Kalter Winter, warmer Sommer (Südtirol, Nördl. Italien)
  • Rohan, Großer Fluss / Felder von Celebrant, Südl. Ruhn: Milder Winter, warmer Sommer (England mit etwas wärmeren Sommern)
  • Gondor, Südgondor: (Mittelmeergebiet: Spanien, Italien, Kroatien, Albanien, Griechenland, Türkei)
  • Mordor: Trocken - Steppe, Wüste (Arizona - USA)
  • Harad: Trocken - Steppe, Wüste (Arizona - USA, Nördl. Afrika, Irak, Iran, VAE)


Wetter in Rohan

In Rohan herrscht im Normalfall ein mildes Klima mit angenehm warmen Sommern und moderaten Wintern. Das Wetter kann allerdings auch schnell wechseln und ist daher durchaus unvorhersehbar. Das Land selbst ist im Grunde sanft zu den Bewohnern, aber auch nicht so sanft um die stolzen Eorlingas weich zu machen.

Der Winter ist eine kältere und regenreiche Zeit in Rohan. Es kann auch zu Schneefällen kommen, allerdings liegt der Schnee so gut wie nie hoch und schmilzt schnell wieder. Im Monat Narwain, dem ersten Monat nach Yule, gelangen kalte Winde aus Eriador nach Rohan durch die Pforte von Rohan und strömen nach Osten. In den nächsten acht Wochen herrscht dadurch die kälteste Zeit in Rohan, in der das Volk Rohans gerne bei den Feuerstellen verweilt, aber dennoch kommt das Leben außerhalb des eigenen Heims nicht zum Stillstand.

Im weißen Gebirge sind die Temperaturen kälter und die Winter strenger, allerdings haltet das weiße Gebirge auch Unwetter und Stürme auf, die aus dem Süden kommen und/oder schwächt sie ab. Die schlimmsten Unwetter werden in Rohan durch die vorherrschenden Winde aus dem Westen und Nordwesten verursacht. Der Wind aus dem Osten ist in der Regel trocken. Die seltenen Brisen aus dem Süden bringen wohlige Wärme nach Rohan. Auch im kältesten Winter kommt aus der Bucht von Belfalas ein warmer Wind, der Foehn, in periodischen Abständen und strömt Richtung Norden. Da der Wind dabei die Berge überquert, kommt es zur Schneeschmelze und die Gefahr von herabstürzenden Lawinen erhöht sich. Falls gerade eine dickere Schneedecke vorhanden sein sollte, kann es zu einer Überflutung der tieferen Flachlande kommen.

Der Osten und Norden Rohans, vor allem aber die Steppe, sind windige und eher trockene Gebiete. Trotz der geringeren Höhenlage ist es dort im Winter aber ebenso kalt. Die Vegetation ist abhängig von den unregelmäßigen, aber angenehmen Regenschauern, die vom Anduintal kommen. Die Westmark wird nicht durch Berge geschützt und so regnet es dort am häufigsten von allem Gebieten in Rohan, ausgenommen der Pforte von Rohan. Immer wieder kommt es zu schweren Unwettern in der Westmark, die durch die, nach Rohan ziehenden, Stürme vom großen Meer oder vom Kap von Andrast erzeugt werden. Die Bauern und Viehzüchter sind daher dort besonders vorsichtig und nehmen durchaus die Dienste von Astronomen in Anspruch.

Der Frühling ist eine der schönsten Zeiten in Rohan, denn die Wiesen erblühen mit prächtigen Wildblumen und der Himmel färbt sich in ebenso wunderbaren Farben, von grau bis blau, rot, orange, lila und rosa. Kurze Regenschauer kommen vor, die aber genauso schnell wieder vorbei sind, wie sie angefangen haben und die eine herrliche Stille und Regenbogen hinterlassen. In den Bergen ist es im Frühling tagsüber warm, aber in der Nacht noch durchaus kalt. Auch die Nächte im Sommer sind kühler, aber dennoch ist es angenehm warm in den Tälern unabhängig von der Tageszeit.

Quellen