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RP Guide - vorallem für Neulinge

Verfasst: 11. Aug 2022, 00:52
von Josephric
RP Guide und Begriffsammlung:
 
Begriffssammlung & Erklärung:
 
RP: Roleplay – Rollenspiel
 
IC: In charcter – Im Charakter
 
OOC: Out of character – Nicht im Charakter
 
Fail-RP: Fail=Fehlgeschlagen, fehlgeschlagenes RP: Rollenspiel Situationen in denen man so aus der Rolle und aus der Lore fällt, dass es als fehlgeschlagen angesehen werden kann.
 
Emotes: Beschreibung einer Aktion beispielsweise einer Handlung oder eines Gefühls.
 
Power-RP/Power-Emotes: Power=Macht, Art Rollenspiel zu führen, dass über andere Charaktere oder gewisse Umweltbedingungen bestimmt ohne Absprache. (Gilt als No-Go, solltest du Handlungen an andere Chars durchführen - insbesondere Handlungen, die den Char verletzen, verstümmeln, oder gar töten - so muss dies OOC abgesprochen werden, oder im RP Kontext klar sein, dass die Handlung unterbrochen werden kann)
 
IM´s: Privatnachrichten
 
E-RP: Erotik RP = Rollenspiel was sexuelle Inhalte enthält (aufgrund der FSK12 Einschätzung des Spiels offiziell verboten, sollte also definitiv nicht öffentlich zelebriert werden).
 
Rollback: Rückläufige Entwicklung: Es wird sich geeinigt, dass gewisse Inhalte, die im RP geschehen sind „gelöscht“ werden, also getan wird, als sei es nicht geschehen. (Anmerkung meinerseits: Sehr unschöne Methode, statt eines Rollbacks, sollte sich jeder lieber drei Mal überlegen wie er seinen Charakter handeln lässt, damit man eben nichts bereuen und einen Rollback machen muss)
 
Free-RP: Freies RP, zumeist Rollenspiel Zusammenkünfte ohne Absprache in bekannten RP Gebieten, oder zufällig in anderen Gebieten.
 
Plot: Handlungsstrang, oftmals vorab grob geplant.
 
Erste Schritte:
 
Charerstellung:

 
Bevor ihr euch ins Getümmel der Rollenspielwelt werft, solltet ihr euch vorerst ausführlich Gedanken zu eurem Charakter machen. Und da, glaubt mir gilt tatsächlich: Man sieht, wer sich wie viel Zeit genommen hat, um sich mit seinem eigenen Char vertraut zu machen. Chars, die in zwei Minuten sich ausgedacht wurden, wirken zumeist substanzlos, langweilig und fallen oft aus ihrer Rolle.
 
Zum Thema langweilig sollte allerdings gesagt sein: Ein Char wirkt nicht allein durch eine düstere, dramatische Hintergrundstory spannend. Spannung im Rollenspiel wird vor allem durch Authentizität erzeugt. Rollenspieler wollen sehen, dass das Rollenspiel und die Charaktere „leben“ und das nachvollziehbar. Je mehr man sich also in seinen eigenen Char hineinfühlen kann und sein Handeln, seine Emotionen und sein Denken authentisch sichtbar macht, desto interessanter wirkt ein Charakter auf andere und desto eher möchte man mit ihm interagieren sowie seine Hintergründe erfahren.
 
DIE IDEE: Die Ideen zu Charakteren kommen meist mit einer spontanen Eingebung zur Hintergrundgeschichte. So ist es zumindest bei mir der Fall. Plötzlich denkt man sich: Och so ein rohirrischer Soldat, das wärs jetzt. Oder: Ich fand die Dunedain immer spannend, erstell ich mir doch mal ein Waldläufer. Manchmal kommen die Ideen, aber gerade bei Twinks aus dem Rollenspiel heraus, ala: Aktuell ist es so friedlich, schon beinah langweilig. Bree verdient mal wieder einen richtigen Schurken!
 
DER HINTERGRUND: Gibt es ein grobes Charakterkonzept, so sollte man sich überlegen woher mein Charakter stammt, welche Rasse er angehört und welche Eigenschaften er durch Herkunft und Rasse mitbringt. Hier ist Recherche und/oder Lore Kenntnisse gefragt. Sofern man nicht gut bis sehr gut in der Herr der Ringe Lore drin steckt, würde ich empfehlen einiges zum Gewünschten Herkunftsland und zur Rasse zu Googeln. Ardapedia ist persönlich meine favorisierte Quelle dabei, da diese seriös wirkt. Zum Thema Lore lässt sich auch sagen: Keine Sorge – die HdRO Gemeinschaft ist im allgemein dazu mittig eingestellt. Es werden also sowohl Lore-“Nazis“ als unschön empfunden (wobei man dazu sagen muss, dass ständiges in Frage stellen von gewissen Dingen auch einfach den Spaß nimmt), als auch grobe Lore-Patzer (Elben die ohne Grund in Menschenkneipen rumhängen und sich dort bis zur Besinnungslosigkeit betrinken, sowie haufenweise Menschenfrauen aufreißen sind beispielsweise eher ein No-Go, da die Elben als sehr anmutiges Volk beschrieben werden, das gern unter sich bleibt).
 
Beispielfragen, die man sich zum Hintergrund stellen kann:
 
Wo wurde mein Charakter geboren?
Welche körperlichen Fähigkeiten besitzt mein Charakter aufgrund seiner Herkunft? - Ist er dunkelhäutig, oder weiß? - Ist er kräftiger gebaut als andere? - Lebt er länger als andere? - Ist er resistenter gegenüber Krankheiten?
Welche (Charakter-)Eigenschaften könnte, oder müsste mein Char aufgrund seiner Herkunft besitzen? - Haben die Leute in seiner Heimat etwas gegen andere Rassen? - Ist sein Volk sehr patriotisch veranlagt? - Ist die Heimat eher ärmlich, oder reich? - Ist man dort eher offen, oder misstrauisch? - Welche besondere Erziehung könnte mein Char genossen haben und wie könnte ihn das geformt haben?
Wenn mein Char umgezogen ist, inwiefern könnte dann DIESE Kultur ihn beeinflusst haben?
Usw.
 
DIE BACKGROUNDSTORY: Meist hat ein Charakter im Rollenspiel eine Hintergrundgeschichte, die ihm signifikante Charakterzüge verleiht, denn genau wie im echten Leben formt unsere Vergangenheit uns. Drum ist es immer wichtig sich vor Augen zu führen, dass Handlungen, Emotionen und Gedanken mit von seiner Vergangenheit bestimmt wird.
 
Ein Beispiel: Ich bin ein rohirrischer Soldat, der in der Schlacht um Minas Tirith mit seinem König geritten ist. Dort musste ich ansehen wie mein geliebter König, sehr viele mir nahe stehende Kameraden und gute Freunde gestorben sind. Ich selber habe eine Kriegsverletzung erlitten und hinke nun. Vielleicht sehe ich mich selber sogar als Krüppel und mache mir Vorwürfe, dass ich meine Kameraden nicht hätte retten können?
Nun komme ich jedenfalls bei einem Kneipenabend mit einem Breeländer ins Gespräch. Nach fünf Minuten jammert er mir bereits die Ohren voll wie schwer das Leben sei. Alle gutaussehenden Mädchen in der Stadt würden ihn nicht beachten, er überlegt die Ausbildung als Bogner abzubrechen, weil der Meister immer so sehr mit ihm am schimpfen ist usw. Er findet immer mehr Aufhänger weshalb das Leben schwer sei und ich werde langsam wütend. Ich hätte lieber alle deiner Probleme, wenn ich nur eines von meinen dafür abgeben könnte, denkst du dir. Plötzlich knallst du den Krug auf den Tisch und brüllst den Jammerlappen an er solle aufhören sich anzustellen.
 
Wärst du allerdings in der selben Situation und ein anderer Charakter, vielleicht ein Breeländer mit ähnlichen Problemen, so würdest du vermutlich nicht zornig werden. Vielleicht würdest du ihm melancholisch zustimmen, seufzen und mit ihm zusammen auf das schlechte Leben schimpfen?
 
Denke also immer wieder: Wenn ich diese oder jene Dinge erlebt hätte: Wie würde ich da wohl auf bestimmte Situationen reagieren? Die Kunst ist es also, sich in seine fiktive Figur vollends hineinversetzen zu können. Oft wird dabei dein Charakter ganz anders handeln, als DU es in der Realität tun wirst. Wenn es dabei trotzdem nachvollziehbar wirkt, dann ist dies ein Indikator dafür, dass du dein Char und das Rollenspiel gut beherrschst.
 
DIE BIOGRAFIE: Die Biografie in HdRO wird oftmals dazu genutzt, um das Aussehen der Rollenspiel-Charaktere zu beschreiben. Nur wenige schreiben dort ihre tatsächliche Biografie herein. Das würde ich persönlich auch nicht empfehlen, da man sonst die anderen Spieler spoilert und das Interesse zurückgehen könnte. Dies ist jedoch definitiv Geschmackssache. Wenn du dich entscheidest das Aussehen zu beschreiben, dann kümmere dich am besten um jene Details, die von der Spielmechanik nicht ersichtlich sind: Alter, Größe, genauere Statur, Stimme etc. Du kannst natürlich die Biografie auch vollkommen weglassen, dann ist es allerdings für andere Rollenspieler schwer dein Aussehen einzuschätzen, wenn du dies nicht oft genug emotest (was andersrum auch nervig sein kann, wenn du bei jedem neu eintretenen Rollenspieler wieder dein Aussehen emotest).
 
Im Rollenspiel:
 
SPRUNG INS KALTE WASSER: Wenn du fertig mit der Charerstellung bist, dir ein wenig etwas angelesen hast (wie den Guide hier) und vielleicht auch mal OOC ein wenig Rollenspieltreiben beobachtest hast, dann bist du definitiv bereit fürs RP. Zu Beginn kann es vorkommen, dass du dir selbst oder gar andere ganz schön peinlich vorkommen. Das ist das gleiche Phänomen wie beim Theaterspielen. Nur weil es einfach ein Text ist, ist es dennoch eine Art Schauspiel mit viel Selbstdarstellung. Mein Tipp dabei: Je länger du dran bleibst und je mehr du dich traust, desto mehr verschwindet dieses Gefühl und weicht dem Spielspaß. Also: Trau dich einfach über deinen Schatten zu springen.
 
INTERAKTION MIT ANDEREN: Rollenspiel ist ein Miteinander, daher sollte man es vermeiden über das Handeln von anderen zu bestimmen. Deshalb gilt für jeden die wichtige Regel: Wenn du eine Handlung an jemand anderen ausführst, bleibe im Konjunktiv.
 
Beispiel (falsch): Josephric sticht Halldin ab, wodurch Halldin zu Boden fällt und stirbt.
 
Beispiel (richtig): Josephric würde seinen Dolch auf Halldins Brustkorb zuschnellen lassen. / Josephric versucht Halldin abzustechen.
 
Es muss also immer so formuliert sein, dass dem Gegenüber die Möglichkeit gegeben wird die Handlung, die an einem vorgenommen wird zu unterbinden. Das gilt für jegliche Handlung, nicht nur für Konflikt RP. Küssen, streicheln, knuffen, boxen, anspucken usw. Du kannst in deinem Emote auch mit einbauen, dass er es überraschend oder schnell macht, sodass deutlich ist, dass die Chance geringer ist etwas abzuwehren, lass aber IMMER deinem Gegenüber einen Ausweg. Solltest du einen RP-Partner haben, kannst du dich auch mit ihm OOC einigen, dass gewisse Emotes auch ohne Absprache erfolgen dürfen, wie eben beispielsweise ein Kuss aufzudrücken. Bei Fremden gilt aber immer im Sinne der Höflichkeit: Konjunktiv.
 
WIE EMOTET MAN? Reine Emotes schreibt man zumeist mit /e … Dies wird im Chat dann als: "Name …" grau hinterlegt angezeigt. Achte darauf, dass du diese Emotes dann grammatikalisch korrekt formulierst. Ästhetik gehört im Rollenspiel schließlich auch ein wenig dazu.
 
Beispiel: /e geht zum Tresen und bestellt sich ein Bier.
Wird zu: Josephric geht zum Tresen und bestellt sich ein Bier.
 
Emotes in Kombination mit dem Gesprochenen Wort, werden zumeist in Sternchen gekennzeichnet. Geschrieben wird im „Sagen-Kanal“.
 
Beispiel: Findest du das nicht etwas überzogen? * rümpft die Nase *
Wird zu: Josephric sagt: „Findest du das nicht etwas überzogen? * rümpft die Nase *“
 
Natürlich kann man das Emote auch mit anderen Satzzeichen deutlich machen wie Pfeilen. Das ist auch Geschmackssache.
 
WIE SCHREIBE ICH EMOTES? Hier gilt es eine Mitte zu finden. Einzelne Emotes über drei Chatnachrichten sind definitiv zu lang. Kurze prägnante Emotes können ausreichend sind, sind aber unter gewissen Umständen sehr langweilig und geben kaum Inhalt. Ist man beispielsweise gerade in einer Kampfsituation und emotet nur: Schlägt mit dem Schwert zu. Dann fragt sich der Gegenüber: Wohin? Wie fest? Wie schnell? Wie offensichtlich? All das sind ggbf. Faktoren, die man wissen muss, um mit einem entsprechenden Emote zu antworten. Ansonsten ist dein Gegenüber entweder in der blöden Position, dass der dich per IM´s über diese Sachen befragen muss, oder das er es selbst entscheiden muss. Bei letzterem würde er aber wiederum über deine Handlungen bestimmen.
Ein weiteres feines Beispiel für unzureichende Emotes wäre ein Messwerf-Wettkampf. (So vor nicht allzu ferner Zeit im Pony geschehen). Im Prinzip denkt man sich: Das könnte doch eine interessante RP Veranstaltung sein. Das Problem: Für die Ergebnisse des Messerwerfens wurde jedes Mal OOC in der Gruppe gewürfelt. Die Mitspieler haben in ihren Emotes größtenteils allerdings nicht das Ergebnisse IC verlauten lassen, sondern nur die OOC Würfelwertung. Das sah dann wie folgt aus:
 
XY wirft den Dolch.
XY hat eine fünf erzielt.
 
Unterhaltsames Rollenspiel sieht leider anders aus. In dem Beispiel wurde die Chance vertan ansprechende Emotes auszuführen. Dabei gäbe es sehr viele Möglichkeiten dafür. Man könnte die Haltung des Werfers beschreiben, die Handstellung, wie das Messer fliegt (gradlinig oder rumeiernd), wo man hinzielt, wo es letztendlich genau trifft, wie es nun in seinem Ziel steckt und so weiter.
 
Also mein Tipp: Überlege ob ein langes oder kurzes Emote gerade besser zur Situation passt.
 
TIPPS:
"Das ist mir alles zu unübersichtlich!"
- Kein Problem! Wenn du das Problem hast, dass du im Chat nicht mehr mitkommst gibt es eine Reihe an Hilfsmitteln. Mein wichtigster Tipp: Erstelle eine Rollenspiel Registrierkarte! Dazu klickst du mit der rechten Maustaste auf das Chatfenster Allgemein und wählst den Reiter: "Neue Registrierkarte erstellen" aus. Diese taucht dann in der Chatübersicht unter: "Registrierkarte" auf. Diese klickst du nochmals mit der rechten Maustaste an und wählst "Registrierkarte umbenennen" an. In dem Fenster was nun erscheint tippst du die Bezeichnung, wie du das Rollenspielfenster nennen willst. Bsp: RP, RS, oder Rollenspiel. Nach dem umbenennen klickst du ein drittes Mal mit der rechten Maustaste auf besagte Registrierkarte und wählst "Filter ändern", dort wird dir eine Reihe an Kanälen angezeigt, die du auswählen kannst. Diese werden in deiner Registrierkarte dann einzig und allein aufgeführt, je nachdem ob du bei diesem Kanal ein Häkchen gesetzt hast. Für Rollenspiel setze ein Häken auf: RS, Sagen, Emote und ggbf. Mitteilen, wenn du ebenso Flüstern darin empfangen willst. Führst du von nun an nurnoch über diese Registrierkarte RP, sollte alles deutlich übersichtlicher sein, da man die Nachrichten des Weltkanals nicht dort sieht.
 
Sollte es dennoch zuviel sein, da du beispielsweise im Pony sitzt und dort mal zwanzig Leute zugegen sind, dann kannst du ggbf. auch mal Leute, die weiter weg sitzen, deren Gesagtes dein Char vermutlich eh nicht mitbekommen würde, auf die Igno setzen. Bedenke, dass die Chatrange höher als normale Akustik angesetzt ist. Zudem ist es auch nicht verwunderlich, wenn man in einem Stimmengewirr nicht alles mitbekommt, schon gar nicht von Waschweib Erna, die zehn Meter entfernt ihrem Männe etwas ins Ohr säuselt. Vergiss nur nicht im Anschluss das ignorieren wieder aufzuheben - nicht das du irgendwann mal von eben der Person angespielt wirst und es daher überliest.
 
Nach dem Rollenspiel:
 

OOC UND IC TRENNUNG: Im Verlauf von Rollenspiel lernt man sich je nach Spielertyp auch schon mal OOC per Im´s kennen. Hier wird die OOC- und IC-Trennung sehr wichtig. Bedenke immer, dass du und dein Gegenüber mit deinem Charakter eine Rolle spielen, wie in einem Theaterstück. Gewiss kann die Art zu Reden, oder gewisse Charaktereigenschaften die selben sein (manche sagen auch in jedem Rollenspielcharakter steckt immer ein Teil des Spielers), dennoch ist es auf keinen Fall ein und die selbe Person.
Heißt soviel: Wenn eure Chars untereinander Streit haben, habt ihr kein Streit OOC. Natürlich gibt es immer gewisse Leute, die sich Dinge zu Herzen nehmen und sich dann auch OOC aufregen, aber das sollte nicht der Normalfall sein! Ebenso sieht es mit IC Liebesbeziehungen aus. Nur weil eure Charaktere sich auf romantische Art und Weise gut finden, heißt es nicht, dass dein Gegenüber es als angenehm empfindet, wenn du anfängst auch OOC im Flüstern mit ihm zu flirten. Manche werden vielleicht lachen, wenn sie dies lesen, aber offenbar gibt es tatsächlich Leute, die dies nicht wissen oder können.
 
Zum Thema OOC und IC Trennung nicht können muss dazu gesagt sein: Wenn du das nicht lernst, wird dir das Hobby Rollenspiel langfristig keine Freude bereiten – so meine persönliche Meinung. Zum einen besteht die Gefahr, dass du dich völlig im Rollenspiel verlierst, also zum Beispiel deinem echten Leben nicht mehr nachgehen willst und stattdessen das Rollenspiel an erste Stelle hebst. Zum Zweiten ist dies eine der Hauptfaktoren, die im Rollenspiel zu Konflikten in der Community führt.
 
Mein Ratschlag also: Sieh Rollenspiel wie das Hobby in einer Amateur-Schauspielgruppe Theater zu spielen. Siehe die anderen Rollenspieler genauso – aber bedenke auch, dass wir uns nicht zusammen in gemütlicher Runde befinden, sondern in der Anonymität des Internets. Im Rollenspiel in Herr der Ringe Online kannst du natürlich wie in so einem Theater Verein sehr nette Leute kennenlernen, es können Freundschaften dadurch entstehen und natürlich hat man viel Spaß bei seinem Hobby. Genauso gut, gibt es allerdings durch die Anonymität Rollenspieler, die eine Community zerstören, weil sie beispielsweise OOC und IC Trennung nicht schaffen, oder nicht für ein Miteinander, sondern auf einem Ego Trip sind. Bei letzterem heißt es auch einfach entspannt zu bleiben, sich sein Hobby nicht verhageln lassen und jene Leute im Zweifelsfall einfach zu meiden.
 
Allgemeine Ratschläge:
 
WENIGER IST MEHR - oder - FINDE DIE MITTE:  Rollenspiel soll Spaß machen und spannend sein. Da würde wohl jeder mit gehen. Das Empfinden von Spaß und Spannung, geht allerdings oftmals auseinander. Manche Rp'ler hätten gerne jeden Tag Action, einen Plot und ein Katz und Mausspiel, das Böse gegen das Gute. Andere begnügen sich auch damit, dass Action wie im echten Leben eher eine Seltenheit ist und finden, dass man in der Kneipe auch mal einige Wochen nur mit geselligem Trinken auskommt. Treffen diese beiden Extreme aufeinander ist oftmals Ärger vorprogrammiert. Zudem gibt es leider das Phänomen, dass sogar extrem spannende Dinge langweilig oder gar nervig werden können, wenn sie zu oft auftreten.
Hast du dir also beispielsweise Ende der Woche schon den siebten Plot überlegt/angespielt, ist es nicht verwunderlich, dass andere Charaktere langsam mit Unmut darauf reagieren. Dein Char könnte, wenn du dich nicht bremst schnell mal zu einer Dramaqueen werden, ala: du hast ja immer irgendwelche Probleme.
Bestes Beispiel dafür, wer die Serie gesehen hat: Grey´s Anatomy. Spoiler Alarm: Meredith Grey, hat in ihrem Leben schon: ihren Chefarzt herumbekommen, mehrmals On-Off-Beziehungen mit ihm gehabt, wäre beinah durch eine Bombe gestorben, wäre beinah durch einen Amoklauf gestorben, hat seinen besten Freund durch einen Autounfall verloren, ihr Mann ist an einem Gehirntumor gestorben, ist mit einem Flugzeug abgestürzt und hat es überlebt, sie findet heraus das ihr Chef mit ihrer Mutter geschlafen hat, sie hat eine Stiefschwester, sie findet noch eine Stiefschwester von besagter Affäre mit ihrer Mutter, sie stirbt beinah, als sie ihr erstes Kind gebärt und und und...
Mein Tipp also: werdet nicht wie Meredith Grey. Nehmt euch Zeit, baut Plots aus und genießt auch mal Stille Momente. Lasst andere im Rampenlicht stehen und spielt da auch nur mal den Statisten.